Von Bagdad nach Stambul
LP-Bestellnummer der Erstausgabe: E 2016
Liebe Jungen! Liebe Mädchen!
Nach Durch die Wüste und Durchs wilde Kurdistan erleben wir hier den dritten Teil der Reise, die Kara Ben Nemsi - im Wilden Westen unter dem Namen Old Shatterhand bekannt - und seinen Gefährten Hadschi Halef Omar durch Nordafrika, Arabien, den vorderen Orient und die Balkanländer führt.
Inhalt:
Auf dem Rückweg zu den Weidegründen des Araberstammes der Haddedihn gerät Kara Ben Nemsi mit seinen Gefährten noch in einen Kampf mit den räuberischen Bebbeh-Kurden, die eine reiche persische Familie überfallen haben. Es gelingt ihnen, die persische Familie zu retten, doch fällt im Kampf der alte Scheik Mohammed Emin. * Hoch oben im kurdischen Gebirge errichten die Freunde ihm ein Grabmal. Amad el Ghandur, seinen Sohn, aber treibt es daraufhin zurück, den Bebbeh-Kurden nach, um den Vater zu rächen. * Hassan schließt sich dann der Todeskarawane an, in der Pilger ihre verstorbenen Angehörigen nach der heiligen Stadt Nedschef bringen, um dort den Feiertag der Schiiten - wie eine Glaubensrichtung der Mohammedaner genannt wird - zu begehen. * Durch den Verrat seines stummen Dieners Saduk und seines Vertrauten, Mirsa Selim, wird Hassan mit seiner Familie nicht weit von den Ruinen des alten Babylon überfallen. Die Hilfe Kara Ben Nemsis und Halefs kommt zu spät... * Dann erkranken Kara Ben Nemsi und Halef an der Pest, während Sir David Lindsay in den Ruinen von Babylon spurlos verschwindet... * Wie durch ein Wunder überstehen beide Freunde die Pest. Bevor sie jedoch die Weidegründe der Haddedihn wieder erreichen, verlieren sie in einem Kampf mit Wüstenräubern ihren treuen Hund Dojan, das Geschenk eines Missuri-Kurden. * Bei den Haddedihn erwarten sie dagegen freudige Überraschungen... * Nach ein paar erholsamen Wochen bei den Haddedihn beschließen die Freunde gemeinsam nach Stambul aufzubrechen, wo wieder neue Gefahren auf sie warten: In den Schluchten des Balkan hören wir die weiteren Abenteuer unserer lieben Freunde.
Im Kampf gefallen • Ein persischer Flüchtling • Mirsa Selim • In Bagdad • Die Todeskarawane • In den Krallen der Pest • Der Tod des treuen Tasi • Kara Ben Hadschi Halef Omar
Kara Ben Nemsi Michael Korrontay
Hadschi Halef Omar Bernd Kreibich
Sir David Lindsay Malte Petzel
Amad el Ghandur Rudolf H. Herget
Hassan Ardschir-Mirsa Marcel Winter
Saduk [?] (nicht genannt)
Perser [?] (nicht genannt)
Mirsa Selim Jürgen Strube
Diener [?] (nicht genannt)
Räuber Herbert Tennigkeit
Hörspielbearbeitung / Regie: Dagmar von Kurmin
Erzählung von Karl May
Weitere Folgen:
Bemerkungen
Jahr: ca. 1972 •
Spielzeit: 21'10" / 21'20" •
Cover: Karl-May-Festspiele, Bad Segeberg
Weitere Bestellnummern: 115 522
Eine Zusammenstellung aller bei EUROPA produzierten Karl-May-Hörspiele findet sich in unserem
Karl-May-Special.
Häufigkeit: |
|
Eure Wertung: |
|
|
|
Du suchst genau dieses Hörspiel? Versuche es
hier.
Dieses Hörspiel
kommentieren. (Kommentieren ist nur nach einer Registrierung möglich)
Eure Kommentare:
senfman bewertet das Hörspiel mit
und schrieb am 02. 11. 2010:
Im Allgemeinen kommen die Hörspiele von Dagmar von Kurmin nicht gut weg - die meisten Europa-Hörer mögen entweder den knalligen, erzähler-lastigen Stil von Halver oder die ruhigere, differenziertere Gangart unter Körtings Regie - von Kurmin steht nicht nur zeitlich genau dazwischen.
Doch gerade mit "Von Bagdad nach Stambul" und allen folgenden Orient-Hörspielen hat sie ihre Qualitäten deutlich gezeigt: statt auf Krampf alle Kapitel des Buches anzureißen (was Vethake nur deshalb schaffen konnte, weil er einen Teil der Kapitel auf das vorangegangene und das folgende Hörspiel abwälzte), konzentrierte sie sich auf die Geschichte der Todeskarawane und brachte eine dramaturgisch saubere Adaption zuwege. Auch Korrontays Stimme, sonst im Oberlehrer-Tonfall eher fehlbesetzt, wirkt in dieser stillen, düsteren Geschichte durchaus passend (wobei Hellmut Lange natürlich mindestens genauso gut gewesen wäre). Der Bumerang, Ahmad el Ghandur sterben zu lassen (der immerhin aus dem Bestreben entstand, einen dramaturgischen Bogen zu schaffen), wurde schon oft genug erwähnt, um weiter darauf einzugehen.
Insgesamt ein sehr gutes Hörspiel, das nur aufgrund einiger Details bei mir die Höchstwertung verfehlt (so z.B. die ebenfalls schon besprochene Erwähnung Gazal Gabogahs, die unverständlich bleibt).
nemo bewertet das Hörspiel mit
und schrieb am 06. 12. 2009:
Ich habe da eine Entdeckung gemacht:
Seit langer Zeit durchforsche ich alte Europa-Musik-LPs und auch LPs des Somersetlables (Alshire) nach Musik, die in den Europahörspielen verwendet wurden. Hier ist eine Passage, die ich nun zuordnen kann:
Nach den Worten Kara Ben Nemsis "...auf den Weg, der Melnik mit Ostromdscha verband" folgt eine Musik, die aus Edmond de Luca's "Conqueros of the Ages" stammt. Es ist der Beginn des Satzes "Cortez"! Mit dieser Passage beginnt übrigens auch das Hörspiel "Von Bagdad nach Stambul". Etwas weiter folgt im "Cortez" auch die schöne Passage mit der Flöte, die ganz am Schluß von "Von Bagdad nach Stambul" zu hören ist. "Conquerors of the Ages" ist übrigens nicht von den 101 Strings eingespielt worden, sondern vom London Philharmonic Orchestra and Chorus. Diese alte LP aus den 60er Jahren ist auch 'mal auf CD erschienen; als Alshire ALCD 41.
Wenn ich nur endlich die Musik identifizieren würde, mit der "Der Sohn des Bärenjägers" beginnt. Kann da jemand helfen???
nemo bewertet das Hörspiel mit
und schrieb am 12. 09. 2007:
Merkwürdig, daß selbst Harald die Orientreihe Karl Mays hier in zwei Trilogien teilt - und das Hörspiel "Kara Ben Halef" gar als Einzelhörspiel wertet.
Die Reihung ist folgende:
Durch die Wüste,
Durchs wilde Kurdistan,
Von Bagdad nach Stambul,
In den Schluchten des Balkan,
Durch das Land der Skipetaren,
Der Schut.
Europa unterließ es, der Reihe eine Nummerierung zu geben, und wechselte nach den ersten drei Teilen den Kara Ben Nemsi aus: Helmut Lange kam ins Studio. Zudem wurden die Cover verbessert: Statt Festspielcover ließ man eigens Cover zeichnen, die Helmut lange ins Geschehen setzten. Das neue Team vertonte auch noch eine Erzählung, die May ans Ende von "Der Schut" gesetzte hatte und die Europa "Kara Ben Halef" taufte. Warum May diese Erzählung mit dem traurigen Tod Rihs anfügte? Nun, er schuf damit quasi zum Tod Winnetous im dritten Teil der Winnetou-Bände hier wieder den Verlust eines "Kameraden". Eine vergleichbare Figur zu Winnetou gab es ja in den Orientbänden nicht, denn Halef z.B. ist ja keine Heldenfigur. Europa machte hieraus auf jeden Fall einen gelungenen siebten Teil.
_fen_ bewertet das Hörspiel mit
und schrieb am 23. 06. 2007:
Als Kind mochtich se ja nich, da war se mir zu unheimlich. Allein die Stellen "Friedhof" und "Todeskarawane" fand ich zu der Zeit schauderhaft, hatte ich doch nicht den geringsten Plan, was die da auf der Platte von mir wollen.
Heute, wo ich schon ein paarmal mehr als der Eismann um den Block gefahren bin, find ich die Platte genial, etwas zu stark gekürzt, aber äußerst hörenswert
Christian schrieb am 21. 08. 2006:
Als ich diese Platte 1974 zum Geburtstag bekam, kannte ich von Karl May nur Wildwest-Geschichten. Ich kam damals schon deshalb mit der Geschichte nicht so ganz klar, weil mir die ganze Vorgeschichte fehlte. Die konnte ich mir dann später (in der Europa-Version) bei Schulkameraden anhören, muss aber im nachhinein sagen, dass man besser daran getan hätte, von Anfang an Hellmut Lange als Karies Ben Nemsi einzusetzen. - Immerhin aber hat mich diese Platte dazu animiert, die 6 Teile des Orient-Zyklus auch zu lesen - insgesamt 24 Bände (Blindenschrift).
Lafleur1979
schrieb am
05. 04. 2004:
Ich schliesse mich den anderen an, den Stoff hätte man nicht so kürzen sollen.
Unbedingt hätte zumindest Gazal Gabogah mal zu Wort kommen können!
Die Szenen in Bagdad sind jedoch eindrucksvoll gemacht.
Der orientalische Marsch, mit der das Hörspiel beginnt, ist einfach klasse, wo findet man diese Musik komplett?
Noch zwei Ergänzungen zur Besetzung:
Ein persischer Verfolger = Herbert Tennigkeit (alias "Thomas Bey")
Ein Diener = Herbert Tennigkeit
dana
schrieb am
19. 04. 2003:
sehr sehr schönes buch genauso wie die erzählung
Gunnar
schrieb am
25. 09. 2001:
Find ich nicht ganz so geglückt. Vielleicht liegt das an Michael Korrontay, der mir nicht ganz so gut gefällt. Wie Jörg richtig gesagt, wieder ziemlich gekürzt. Frau von Kurmin hat hier wieder einmal radikal gekürzt. Aber wieder einmal ziemlich unglücklich (wie schon so oft) in der May-Serie.
Jörg Bielefeld schrieb: Recht gelungen wird Kara Ben Nemsis Pest-Erkrankung dargestellt. Leider ist der phantasiereiche Originalstoff Mays wieder zu starken Kürzungen zum Opfer gefallen.
Nach oben