Der Polizeikasper (2)
jagt einen gefährlichen Mann
LP: E 2011 |
MC: 4159 |
LP: 115 023.5 |
MC: 515 023.0 |
Jahr: ca. 1971
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Spielzeit: 20'06" / 23'27"
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Uli und Jutta werden auf dem Schulheimweg vom alten "Dicki" angesprochen • Der Teppichhändler Herr Hein möchte von den Kindern eine Auskunft und will dafür 50 Pfennig bezahlen • "Von niemand im Auto mitnehmen lassen" • Kasper taucht mit seinem Hund Schnuffi auf • Wie "Dicki" fast vom Auto überfahren wird • Die Kinder sollen Herrn Lehmann seinen Hund "Bello" suchen helfen, oder will er mehr von ihnen...? • Kasper sagt: "Nicht jeder, der dich anspricht, will dir etwas böses tun!" • Herr "Dicki" lockt Jutta in einen Keller • Höchste Gefahr • Kasper holt gerade noch rechtzeitig die Polizei • Der "Mitschnacker" tappt in die gestellte Falle • Ende gut, alles gut.
Aufführende Helmuth Arndt
Wolfgang Preuss
Horst Persch
Weitere Folgen:
Bemerkungen
Bei diesem Hörspiel handelt es sich um eine Aufzeichnung einer Aufführung für Kinder von einer Spielgruppe der Hamburger Polizei.
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Eure Kommentare:
Piccolo schrieb am 25. 10. 2006:
Und noch ein kleiner Tipp für alle Fans: Über die Polizeipuppenspiele gibt es neuerdings auch etwas bei Wikipedia. Schaut mal nach unter den Stichworten "Polizeipuppenbühne" und "Heinz Krause".
Piccolo bewertet das Hörspiel mit
und schrieb am 12. 09. 2006:
Heute gehören Polizeipuppenbühnen innerhalb der Kommissariate Vorbeugung der größeren Polizeipräsidien zum Standardprogramm, auch wenn sie gerade in jüngster zeit aufgrund der erforderlichen Sparmaßnahmen in zunehmendem Maße in Frage gestellt werden. Die Hamburger Polizei war die erste, die nach dem Krieg eine Spielgruppe unter Leitung von Heinz Krause (auf einigen der BASF-Verkehrskasperplatten zu hören) ins Leben gerufen hatte und bei Max Jacob von den Hohnsteinern ausbilden ließ. Der Erfolg dieser Bühne war so groß, daß schon bald weitere Spielgruppen geschaffen werden mußten, um die gewaltige Nachfrage zu befriedigen, und eine dieser Gruppen war eben die, die wir auf dieser Platte hören können.
Lange Zeit war ich der Meinung, daß das Puppenspiel nicht in den Dienst eines bestimmten Lernziels gestellt werden sollte: Man kann einem Kind in einer dreiviertel Stunde mit Puppen nicht wirklich begreiflich machen, wie man richtig die Straße überquert; dazu muß man mit dem Kind schon selbst auf die Straße gehen. Aber eine Sensibilisierung beispielsweise für den Umgang mit unbekannten Leuten kann durch das Puppentheater durchaus geschehen, wie diese historische Aufnahme beweist.
Inhaltlich und sprachlich ist das Hörspiel überaus gelungen; man bedenke ja, daß die Sprecher hier keine ausgebildeten Schauspieler sondern Polizeibeamte waren! Der Hamburger Akzent ist mir hierbei sehr sympathisch, nur der lokale Begriff "Mitschnacker" hätte vielleicht durch einen bundesweit geläufigen ersetzt werden können.
Daß es sich um einen Live-Mitschnitt handelt, ist ein zusätzlicher Reiz dieser Platte und eine absolute Seltenheit bei den Europa-LPs. Von der Qualität des Spiels zeugen die stets themenbezogenen Reaktionen und Zwischenrufe der Kinder.
Auf dem Cover sehen wir geschnitzte Handpuppenköpfe von Till de Kock und Puppenkleider und einen Hund aus der Werkstatt von Anni Arndt, der Frau des berühmten Hohnsteiner-Puppenspieler Friedrich Arndt, dessen Kasperspiele ja uns allen durch seine zehn Schallplatten bekannt sind - wer sie nicht kennt, eile SOFORT in die nächste Buchhandlung und besorge sich die Hörspiele als neuerschienene Grammophon-MCs. Der Spieler Helmuth Arndt, der auf dieser Polizeikasperplatte zu hören ist, stand meines Wissens nach in keinem verwandschaftlichen Verhältnis zu Friedrich und Anni Arndt.
Das Thema "Kindesentführung" ist leider nach wie vor aktuell. Eine Neuauflage dieser Platte scheint mir jedoch bestenfalls aus historischen Gründen wünschenswert zu sein; heutigen Kinderohren wird das Hörspiel aber wohl nicht mehr gerecht, zu sehr haben sich die Hörgewohnheiten verändert.
Ingo bewertet das Hörspiel mit
und schrieb am 11. 10. 2004:
Ich mochte die Geschichte als Kind sehr gern, hab aber den Hintergrund nie richtig kapiert, außer dass man nicht mit Fremden mitgehen soll. Vor ungefähr einem Jahr hab ich die LP mal wieder gehört und war richtig erschrocken, wie aktuell das Ganze ist.
Besonders gefallen hat mir auch, dass es sich um ein Live-Mitschnitt handelt.
Mitschnakker
schrieb am
23. 01. 2004:
Ist Hellmuth Arndt der Bruder vn Friedrich "dem Großen" Arndt?
SPIRIT
schrieb am
23. 01. 2004:
Hallo Rafael,
zu Deiner Frage:
in den 50er, 60er und 70er Jahren gab es einige "Polizeikasper"-Spieltruppen im deutschsprachigen Raum (so auch in meiner Düsseldorfer Kindheit 1974 - 1979), aber die Hamburger mit den Original Hohensteiner Figuren gehörten zu den bekannstesten. In Hamburg lebte auch Max-Jacob-Schüler Friedrich Arndt, der mit seiner Hohensteiner Gruppe im Fernsehen auftrat ("Kasper und Rene") und zehn wunderbare fontana-LPs (alle wiederveröffentlicht als Cassetten bei der deutschen Grammophon) aufnahm. Das größte Kasperle aller Zeiten bleibt für mich allerdings Gerd von Haßler. Dennoch auch vier Europa-Mohren für "Der Polizeikasper jagt einen gefährlichen Mann."
rafael
schrieb am
07. 01. 2004:
Die Platte hat mich schon von frühester Kindheit an begleitet. Ich habe sie von meinen älteren Geschwistern geerbt und gerade diese Weihnachten meinem Neffen überspielt, der genau wie ich damals, schwer begeistert war. Toll ist vor allem, dass es sich um einen echten Live-Mitschnitt handelt, in dem deutlich wird, wie sehr die Spieler das Publikum ins Stück einbinden und wie sehr dieses Publikum mitgeht. Der überdeutliche Hamburger Akzent der Kinder und der Akteure ist mir erst jetzt aufgefallen und macht diese Platte so sympathisch. Da ich selbst aus Hamburg komme und dort zur Schule gegangen bin, kann ich mich immer noch lebhaft an die Aufführungen des Polizeikaspertheaters in unserer Schulaula erinnern. Ich weiss nicht, ob noch eine andere deutsche Polizei ein eigenes Kaspertheater unterhält aber im Nachhinein kommt mir das alles ziemlich einmalig vor.
Schnuffi
schrieb am
21. 09. 2003:
Ich und meine Geschwister hatten als Kind ein Kaspertheater, und ich führte das Teil regelmässig "live" auf, indem ich die Platte laufen ließ und mit den Handpuppen dazu spielte. Meine Geschwister und und Freunde waren immer davon begeistert.
Frank&Astrid
schrieb am
22. 09. 2002:
Meine Frau und ich hatten beide den Polizeikasper als Kinder gehört.Meine Frau hat die Platte dann mit in die Ehe gebracht.Heute hören wir sie mit unseren beiden Söhnen und müssen immer noch lachen wenn Uli über die Mülltonne fällt.Auch unseren Enkeln die in ca. 15 Jahren hoffentlich kommen wird es gefallen.
Chrischan
schrieb am
14. 06. 2002:
Zufällig hab ich an dieses Hörspiel gedacht und bei Google einfach mal "Mitschnacker" eingegeben, und siehe da!!!!!
Ich habs in meiner Kindheit auch rauf und runter gehört und der "Mitschnacker" und "die alte Klapperkiste" sind mir in Erinnerung geblieben. Nur wo die Kassette hingekommen ist weiß ich leider nicht. Hats zufällig noch jemand?
PapaBear
schrieb am
27. 06. 2001:
Ich fand es damals auch gut. Meine Schwester konnte das Teil fast auswendig.Mitschnacker war unser "Running-Gag" (ohne zu wissen, was das jetzt heisst - auch wir sind aus dem Süden).
michaelthiel
schrieb am
16. 06. 2001:
Ist super spannend, besonders der Teil, in dem Jutta in den Keller gelockt wird. Auf jeden Fall hat mich als Kind diese Platte gelehrt, nie mit fremden Menschen mitzugehen.
Viele Grüße von Michêlmichêl
Didi
schrieb am
08. 05. 2001:
Mitschnacker ! Mitschnacker ! Mitschnacker!!!
Komme aus Süd-Deutschland (nein, nicht Bayern ) und habe mich als Kind schon immer gefragt, was um alles in der Welt denn nur ein MITSCHNACKER sein soll.
Doomster schrieb: Also, das hier ist absoluter KULT! Herzensgute Hamburger Seelen führen ein mitreißendes Puppenspiel auf. Schade, daß es sowas nicht mehr gibt (oder doch??). Herr Hein rult!
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