Versionenvergleich LP / MC

Hui Buh

zwischen der LP-Ausgabe (E 270)

(Laufzeit 20'30" / 17'50")

und der MC-Ausgabe (4156)

(Laufzeit unbekannt)


Transkription und Versionenvergleich: ©Uwe (Mai 2004)

Anmerkung: Textstellen, Musikpassagen und Geräusche, die im Original (LP-Version) vorhanden waren und in der geschnittenen Fassung (MC-Version) fehlen, sind fett geschrieben.


...

Erzähler: Auf diese Weise war aus dem Ritter Balduin das Gespenst Huibuh geworden, das seitdem allnächtlich zur Geisterstunde durch das Schloss spuken und laut heulen muss.

Huibuh: Huuuiibuuuh ...(heult weiter)

Erzähler: RUHE!!! Seit der Verwünschung waren wie gesagt 4 Jahrhunderte vergangen.

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Julius: Ich bin gekommen als der rechtmäßige Erbe und Nachfolger des verstorbenen Königs Julius des 110.

Huibuh: (kicher) Hast du das gehört, Kastellan? Dieser Mann da ohne Krone, Zepter und Purpurmantel will ein König und Nachkomme jenes Julius sein, dem ich seinerzeit im Schlafe die Bettdecke weggezogen und an den Fußsohlen gekitzelt habe (kicher) Dass ich nicht leise kichere (kicher, kicher).

Kastellan: Natürlich ist das ein König. Verschwinde!

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Huibuh: Au! So eine Unverschämtheit. Seit 400 Jahren bin ich hier Gespenst und noch nie hat mir jemand die Türe zugeschlagen. Noch dazu an die Nasenspitze, wo ich so empfindlich bin! Aber wartet, ich werde euch die Nasenspitzenbeule heimzahlen. Schon heute nacht könnt ihr was erleben! (Heul, heul)

Erzähler: Mit schaurigem Wutgeheul raste Huibuh über den Hof zum Fledermausturm. Und kaum hatte das Gespenst über die quietschende Wendeltreppe seine Turmkammer erreicht, machte es sich rachelüstern an einer modrigen alten Holztruhe zu schaffen.

Huibuh: Hm, hm... Wo hab´ ich nur mein Buch, wo hab´ich nur mein Buch „Spuken leicht gemacht für jedermann“? Ah – ach hier! ... Huh, dieser Staub! (pust, pust) So - und nun wollen wir mal sehen ... „Mumm, der Kopfschmeißer“, ja! Ja, „Mumm, der Kopfschmeißer“, das ist das Richtige! „Als Kostüm nehme man eine schwarze Kutte mit möglichst hohem steifen Kragen. Alsdann öle man seinen Kopf am Gewinde kräftig ein, so dass er sich bei Bedarf rasch abschrauben und werfen lässt. Besonders wirkungsvoll ist es, den Kopf zeitweise unter dem Arm zu tragen.“ Hm, hm, hm... hä hä, das ist ausgezeichnet, ausgezeichnet, hähäha...


Erzähler: Genau fünf Minuten vor Mitternacht verließ das Gespenst in der Verkleidung die Turmkammer...

...

Erzähler: ... während sein rechtes Auge auf die große Standuhr in der Ecke blickte.

Huibuh: (es fehlen einige vergnügte Schlürf- und Schmatzgeräusche) Ach, es ist ein Jammer! Immer ... immer, wenn´s am schönsten ist, schlägt´s gleich eins.

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Huibuh: ... und da ist man froh, endlich mal wieder etwas Gutes zu bekommen.

Julius: Na, dann wohl bekomm´s. Ich schenke inzwischen den Wein ein ... (Geräusch, wie Wein eingegossen wird, Geräusch, wie angestoßen wird) Prost, altes Gespenst!

Huibuh: Prost! Prost, König ohne Krone und Zepter!

Julius: Prost!

Huibuh: Prost! (mehrmaliges Anstoßen) Prost! ... (kicher, schlürf) Hmmm! Das schmeckt ausgezeichnet, hm, hm!

Erzähler: Richtig gemütlich war es, fand Huibuh.

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Julius: In der dritten Burg wohnt die Gräfin Etepetete. Sie trägt ihre lange Nase immer ganz hoch. Und auf der Nasenspitze hat sie eine dicke Warze... und auf der dicken Warze – ein dünnes Haar! Und auch sonst ist sie häßlich wie die Nacht, ach, was sage ich, wie zehn Nächte. Und diese häßliche Gräfin möchte mich heiraten! (...) Morgen stattet sie mir einen Besuch ab. Igittigitt! Brrrrrr...

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