Mein Freund der Shawano

Wie Kleiner Biber Krieger wurde


cover

LP-Bestellnummer der Erstausgabe: E 2117

Mr. Collins            Joachim Rake
Ramon Peters         Stefan Schwade
Mr. Morgan    Andreas von der Meden
Mr. Peters        Peter Kirchberger
Oberst                Volker Bogdan
Kleiner Biber         Friedrich Hey
Mr. Proost          "Herbert Moser" = Christian Mey
Mr. Riley             Lutz Mackensy
Grauer Fuchs          Torsten Sense   (nicht genannt)
Rivenoak         "Alexander Nebats" = Volker Brandt
Schneller Büffel  Peter Kirchberger
Mr. Emmerson         Wolfgang Kaven
Kleiner Bär          Mathias Lorenz
Silberfisch           Torsten Sense
und Soldaten, Indianer

Regie: Heikedine Körting

Hörspiel von H.G. Francis

Bemerkungen

Jahr: 1976 • Spielzeit: 21'00" / 21'00" • Cover: Olof Feindt ("Van Vindt")

Weitere Bestellnummern: MC: 4295 / LP: 115 588 / MC: 515 588

Häufigkeit:
   
Eure Wertung:

   



Eure Kommentare:


Sherman Ravage bewertet das Hörspiel mit und schrieb am 21. 02. 2011:
s.o.

Sherman Ravage schrieb am 21. 02. 2011:
Liebe HS-Fans!

Ich, 48, männlich ?, Hörspielliebhaber und Europa-Freak, gestatte mir hier einen Kommentar, den ich mir als Neuling auf dieser site nicht verkneifen konnte.
Bei aller Liebe zum Label und den Erinnerungen aus der Kindheit,..aber der "Shawano" ist mit Abstand das schlechteste HS, das Europa bis dato mißlang!
Als Dauer-Downloader von "Die Originale" und anderer Europa-Serien, nehme ich mir das einfach mal heraus. Die vorpubertären Darsteller Schwade, Hey, Lorenz und Sense überzeugen, wenn überhaupt, dann nur im emotionslosen Herunterlesesn ihres Skripts. Ein bisschen hätte man ja darauf achten können, daß wenigstens etwas mit Indianer-Slang geschnackt wird. Aber ein Junge, der schulpedantisch teutonisch- nordisch auf sein "Feahhd" steigt, ist alles andere als ein junger "Krieger".
Ich frage mich auch, wie man einen blonden Buben bloß Ramon nennen kann. Ist das doch ein spanischer Name und da gibt's naturgemäß nicht so viele Rubios!
Auch ein Silberfisch klingt etwas seltsam, kommt der doch meist nur in Badezimmern vor.
Das schlimmste an dieser Produktion aber, ist zweifellos die Dialogführung. Es ist doch ausgesprochen läppisch nach jedem Satz, egal ob Frage oder Aussage, den Namen meines Gegenübers zu nennen. Das erinnert mich immer ein wenig an Bonanza und die frühen 70er. Du hör mal, du! Was ist denn, du! Du ich find' dich dufte, du! Hoss!!..Ja Pa! Hör mal, Hoss!..Is gut , Pa, mach ich, Pa!..Gut, Hoss!...Ihr wißt, was ich meine.
Mit der Dia konnte man noch nicht mal in der zweiten auf dem Pausenhof punkten.

Leider ist musikalisch alles sehr karg. Ein paar Tom Sawyer Gitärrchen und slow-waltz-gefidel! Pfrrt,....das war's schon. Von Rivenoaks zweifelhafter Moral will ich gar nicht reden und der explizite Hinweis, daß das aufgefangene Blut jetzt mit der Messerspitze umgerührt werden muß, und der daraufhin noch erwidert, "Ja tu' ich!",..ich weiß nicht??!!
Irgendwie klingt das alles, als ob Frau Körting damals halbmüde die Schultern hob und meinte: "Naja,..machen wir halt noch eins!"
Ich unterteilte meine EU-HS bislang in Kategorie A (Das Gespenst vom Schl., Tom Sawyer, Siegfried, Commander Per. etc.) und Kat. B (dazu gehören teilweise die letzten aus der Gruselserie, in denen man den Werwolf durch Kitzeln in die Flucht schlug). Das war schon übergrenzwertig. Der "Shawano" jedoch gehört in Kat. C, so leid es mir tut und so sehr sich auch andere jetzt gekränkt fühlen mögen. So etwas lade ich mir nicht noch einmal herunter. Es gibt noch tausende EU-HS die man auf die Originale-Liste setzen könnte. Dann könnte man uns mit sowas in Zukunft verschonen. Oder man sollte H.G.Francis keine Western machen lassen.
Nix für ungut!!!

tom fawley bewertet das Hörspiel mit und schrieb am 20. 02. 2011:
"Mein Freund der Shawano" war mir, vor der Bekanntgabe als neuestem Beitrag der "Originale", völlig unbekannt.
Nicht einmal den Titel hatte ich vorher schon mal gehört. Und dies obwohl ich in den letzten zehn Jahren sehr viel über die alten Europa-Hörspiele im Internet recherchiert habe.

Als diese Produktion angekündigt wurde, war ich erstmal nicht sonderlich euphorisch. Schon wieder ein Western, als hätte es nicht schon genug davon in dieser Reihe gegeben!
Als ich dann auf dieser Seite hier allerdings las, dass es sich um eine Produktion aus dem Jahre 1976 handelte war meine Neugier geweckt. Und spätestens als ich die Sprecherliste sah, konnte ich das Erscheinen des neuesten "Originals" nicht mehr abwarten.

Die Geschichte vom kleinen Biber muss damals in einem Abwasch mit "Rätsel um die grüne Hand" und "Rätsel um den geheimen Hafen" produziert worden sein.
Fast alle vorkommenden Sprecher waren auch bei den beiden grandiosen Enid Blyton-Vertonungen dabei.
So kamen auch hier Stefan Schwade, Friedrich Hey, Peter Kirchberger, Volker Bogdan, Christian Mey, Lutz Mackensy, Torsten Sense und Wolfgang Kaven zum Einsatz.
Was sollte bei so einer Besetzung noch schief gehen!

Über die Musikuntermalung und die Geräuschkulisse bei Europa zu dieser Zeit muss man wohl kein Wort mehr verlieren.
In diesen Bereichen war man vor 35 Jahre besser als heute!

Die Geschichte ist zwar jetzt nichts weltbewegendes, aber die perfekte Umsetzung macht sie zu einem besonderen Hörerlebnis.

Hätte ich es schon in meiner Kindheit gekannt, wäre es auf jeden Fall einer meiner Favoriten gewesen!

Jan C. Hartung bewertet das Hörspiel mit und schrieb am 28. 05. 2006:
Kein Hörspiel das die Welt verändert oder den Hörer irgendwie weiterbringt, aber sehr gemütlich aufgrund des Themas, der guten und bekannten Sprecher, der Machart und auch der vielen Klischees. Leider hat sich der Vorbesitzer meiner MC im Zielgruppenalter wiederholt an der Aufnahmetaste seines Rekorders zu schaffen gemacht. Achja, und hoffentlich hatte Kleiner Biber kein AIDS... .

Thomas again schrieb am 16. 08. 2004:
Die Silbermine muß wohl in einem anderen Hörspiel vorgekommen sein. Der zumeist bekömmliche Western-Cocktail, den H.G. Francis hier aus einigen Klischees zusammengebraut hat, dreht sich um einen Fortbewohnern, der die feindlichen Irokesen mit Feuerwasser und Gewehren versorgt. Diese greifen dann anfangs eine Planwagen an, auf dem Ramon - von seinen indianischen Freund 'Weißhaar' genannt - mitfährt. Den weißroten Freundespaar gelingt es, den 'Verräter' ausfindig zu machen, der dann von den befreundeten Shawanos an den Marterpfahl gebunden wird. Ramon billigt diese unmenschliche Folter jedoch nicht und beendet diese deshalb mit einen Gnadenschuß. Daraufhin wird er nun selbst gefangen genomenn und soll ebenfalls gemartert werden werden. Sein Freund, der, nachdem er einen Irokesen gefangenen genommen hatte, mittlerweile zum Krieger 'Berglöwe' (benannt nach seinem 'Haustier', einem Puma) ernannt wurde, führt jedoch des nachts eine heimliche Zermonie durch, die jeder Leser von 'Winnetou I' nur allzu vertraut ist, und rettet so das Leben seines Freundes.

H.G. Francis Mixtur erscheint zum Schluß hin dann doch etwas zu dick aufgetragen, auch ist der historische Kontext völlig mißraten. Da die Gewehre, um die es geht, Repetiergewehre sind, kann die Geschichte eigentlich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts spielen, und wie jeder Karl-May-Leser weiß, waren diese selbst in den frühen 70er Jahren noch rar, da der alte Shatterhand - historisch nicht ganz korrekt - noch als einzartiger Besitzer eines 25-zigschüssigen Henrystutzens herumläuft. Die Irokesen und die Landschaft am Ohio sind zu dieser Zeit also längst nicht mehr uptodate, sie gehören eigentlich noch ganz in die Ära von Coopers Lederstrumpf. Abgesehen von solchen Ungereimheiten läßt sich die Scheibe aber schon anhören, wobei man sich freilich auch noch fragt, ob ein Irokesenskalp bei dem bekannten Haarschnitt wirklich so erstrebenswert ist. Schneidet man diesen genauso kreisrund vom Kopf? Oder würde gar eine Glatze ein Mittel gegen das Skalpieren gewesen sein?

Denise schrieb am 10. 01. 2003: Ich meine mich auch an dieses Hörspiel erinnern zu können und wenn ich mich recht erinnere, handelt es sich um den kleinen Indianerjungen und seinen Freund die sich in einer Mine verirren. Der Indianerjunge findet den Weg aus der Mine und wird von seinem Vater zum Krieger ernannt. Mehr weiss ich von der Handlung der Geschichte leider auch nicht mehr, da es schon Jahre her ist als ich dieses Hörspiel besessen und gehört habe. Ich selbst war von diesem Hörspiel sehr angetan und ärgere mich, das ich es nicht mehr habe. Vielleicht weiss ja noch jemand etwas detaillierteres über die Handlung.Ich würde mich echt freuen :)

Jochen Seeger schrieb am 12. 09. 2002: Ich finde dieses Ding grausam!
Schlechte Sprecher, machohaftes Gehabe
eines halbwüchsigen Jungen, doofe Dialoge und ein Indianerjunge, der
"Silberfisch" heißt. Wieso nicht gleich
"Küchenschabe"?

Thomas schrieb am 20. 04. 2002: H.G. Francis ist sicher ein Meister im Adaptieren fremder Stoffe aber auch ein echter Filou wenn es darum geht, aus fremden Vorlagen, Klischees & Figuren eigende Hörspiele zu basteln (siehe auch die 'Gruselserie' oder den 'Goldrausch'). Der Vorteil dieser Arbeitsweise ist natürlich der, daß dem Hörer alles schon irgendwie bekannt erscheint. Auch hier bedient sich der
Mann mit dem auf den Vornamen von Mr. Durbridge verkürzten Nachnamen kräftig bei literarischen Vorbildern: Rivenoak kennt man aus Coopers 'Wildtöter', auch der Irokese dürfte den Einfluß dieses Autors zu verdanken sein. Einen kleinen Bären kennen wir vom Mays 'Silbersee', ob von dort wohl auch der gleichfarbige Fisch herbeigeschwommen ist? Einen weißen und
einen schwarzen Biber gibts bei May zwar auch und einen grauen Biber begegnet man in Londons 'Wolfsblut', als Vorbild hier sind sie aber nicht brauchbar. Vielleicht kam die Inspiration ja durch das Kinderbuch 'Der kleine Biber und seine Freunde' von Käthe Recheis (1964 oder früher), in dem ebenfalls ein Indianerjunge namens Kleiner Bär agiert, allein der 'Kleine Biber' dort ist ein echter Biber und kein Indianer. Dann gab es noch einen historischen Beaver, einen Delawaren-Häuptling. Und ist ein Shawano nun gleichbedeutend mit einem Shawnee - dann wäre man bei Tecumseh angelangt - oder ein Phantasiename?. Und der Titel? Hier erinnere man sich getrost an den Western-Klassiker 'Mein großer Freund Shayne'. Kennt noch jemand andere Einflüße und Parallelen, insbesondere auch bezüglich der Handlung?

Gerd Müller schrieb am 13. 05. 2001: Ein wunderbares Beispiel dafür,
dass Abenteuergeschichten wie diese,
all diesem Seelelosen Irrsin den
Kinder heute vorgesetzt bekommen überlegen sind.
Dramaturgisch und Technisch perfekt.


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